Die Philosophie des Essens erschliesst sich in erster Linie über den Gaumen. Und der Gaumen lehrt das Auge, denn Geschmack und Textur hängen nicht von kalibrierter Form und Grösse oder gleichmässiger Pigmentierung ab. So schafft der Gaumen ein Bewusstsein, für das, was auf dem Weg durch den Körper für Wohlbefinden sorgt.

Was mich interessiert, kann die industrielle Grossproduktion nicht bieten.

Anders kleinere Landwirtschaftsbetriebe, meistens von Familien über Generationen geführt, die in erster Linie für den Lokalen Markt produzieren. Sie haben ein anderes Verständnis für die Gewächse, de sie ziehen, den Boden, den sie kultivieren und die Kunden, die sie oft persönlich kennen. Ich mag die Vielfalt der Produzenten und Produkte, die lokalen Unterschiede. Etwas Mehraufwand nehme ich da gerne in Kauf.

Aus dem gemeinsamen Verständnis heraus besteht eine Beziehung, so dass einen fairen Preis erhält, wer hochwertig produziert und dass genussvoll essen kann, wem dies schmeckt.

Klar, technisch gesehen bin ich nur ein Zwischenhändler. Mein Selbstverständnis ist aber das eines Vermittlers. Ich will ermöglichen, nicht bloss verkaufen. Mir geht es in erster Linie um Leidenschaft.